Ortsbeschreibung Das Heidelbeerdorf Schlarpe liegt in einer reizvollen Landschaft. Gut begehbare Wanderwege laden zum Wandern ein. Eine besondere Sehenswürdigkeit ist eine Wehrkirche aus dem 12./13. Jahrhundert. Traditionspflege wird hier groß geschrieben z.B. durch Aufbau eines Osterfeuers, Maibaumaufstellen am 1. Mai und zur Heidelbeerzeit das Heidelbeerfest.
Ortsheimatpfleger: Heinz Kühn, Tel. 0 55 73/12 83
Ortsgeschichte Die Gründung des Dorfes Schlarpe kann ins 11. Jahrhundert datiert werden. Aus der Gründerzeit sind leider noch keine Unterlagen gefunden worden. Da auch die umliegenden Dörfer in dieser Zeit gegründet worden sind, kann davon ausgegangen werden, dass auch die Gründung von Schlarpe in dieser Zeit erfolgt ist. Die erste Urkunde stammt vom 11. August 1315. Darin wird beurkundet, dass der Herzog von Braunschweig seinem ehrenwerten Ritter Heydenreich Strus das Dorf Schlarpe mit Ausnahme des Zehnten überlassen hat. Das Schlarpe einmal 800 Meter nordöstlich vom heutigen Dorf in der Alten Schlarpe gelegen haben soll, ist eine Sage. Alle vorhandenen Unterlagen/Beweise sprechen dagegen, nur in der Schulchronik ist davon die Rede. Es gab nur ein Schlarpe am heutigen Standort. (s. Bericht Wüstungsforscher Eberhard Kühlhorn, Göttingen v. 11.04.1971)
Nach heutigen Erkenntnissen wurde bei der Wehrkirche erst das Kirchenschiff gebaut, später der Turm angebaut. An den fehlenden Eckquadern an der Westseite des Turmes und am Turmgiebel innerhalb des Kirchendaches ist dies eindeutig zu erkennen. Mit zunehmender Einwohnerzahl wurde die Kirche dann zu klein. In den Jahren 1771/72 erhielt daraufhin das Kirchenschiff einen Fachwerkaufsatz mit einer Empore. Damit erhöhte sich die Zahl der Sitzplätze auf etwa 200. Das Gleiche geschah im Jahr 1948 mit dem Turm. Auch er bekam einen Fachwerkaufsatz. Dadurch entstand mehr Raum für die Glocken. (siehe auch Kirchenchronik vom Mai 2001 von Heinz Kühn)
.
. Eigene Fortschreibung
(per 31.12.2020):
390 Einwohner
Wappen In Silber über grünem Schildfuß, belegt mit silbernem Wellenbalken, roter Wehrturm vor zinnenloser, niedriger roter Mauer, begleitet links von einer grünen Ähre, rechts von einem grünen Heidelbeerzweig mit vier blauen Früchten.
Der im Entwurf angedeutete Bach ist der durch den Ort fliessende Rehbach. der Heidelbeerstrauch soll die Tatsache versinnbildlichen, daß es früher in den nahegelegenen Wäldern viele Heidelbeeren gab und die Einwohner von Schlarpe Märkte und private Haushaltungen mit diesen belieferten. Die Weizenähre weist auf die Landwirtschaft hin.